PODCAST - FABRIK DER ZUKUNFT

Der Connected Worker

als Schnittstelle zum Industrial Metaverse"

Die digitale Transformation ist in vollem Gang und das industrielle Metaverse rückt als nächster Meilenstein in den Fokus. Es eröffnet neue Möglichkeiten für die Zusammenarbeit, Optimierung und Produktion in der Industrie. Das Industrial Metaverse unterstützt Unternehmen, wettbewerbsfähig zu bleiben. In diesem Beitrag geben wir einen Überblick über die Rolle digitaler Zwillinge im Industrial Metaverse, deren Lebenszyklus, Daten sowie Herausforderungen und richten insbesondere den Blick auf den Connected Worker im Industrial Metaverse.

Mehr erfahren?

Sie möchten tiefer eintauchen und mehr über das industrielle Metaverse und die Rolle des Menschen in dieser neuen Welt erfahren? Dann hören Sie rein, in den Podcast „Fabrik der Zukunft“, Episode #164 „Der Connected Worker als Schnittstelle zum Industrial Metaverse“ vom 23.04.2024. Zusammen mit Tobias Herwig, Podcaster, sprechen wir im Podcast über das Konzept des Connected Workers im Industrial Metaverse und gehen auch auf konkrete Anwendungsfälle ein.

Folgende Inhalte erwarten Sie im Podcast:

- Die Rolle digitaler Zwillinge im Industrial Metaverse

Die Grundlage für das Industrial Metaverse bilden digitale Zwillinge – virtuelle Abbilder von Produkten, Produktion und Produktionsprozessen. Zusammen bilden sie das Herzstück des industriellen Metaverse, die den Connected Worker, also den vernetzten Mitarbeitenden, in seiner täglichen Arbeit unterstützen.

- Lebenszyklus digitaler Zwillinge

Digitale Zwillinge entwickeln sich kontinuierlich weiter. Sie bauen sukzessive aufeinander auf. Beginnend in der Produktentwicklung und Entwicklung von Produktionsanlagen kommen die Zwillinge erstmals in der konzeptionellen Phase zusammen, auf deren Basis gemeinsame Prozesse entwickelt und abgesichert werden. Idealerweise wird die Produktionsanlage im anschließenden operativen Einsatz mit diesen digitalen Zwillingen gesteuert.

Digitale Zwillinge entwickeln sich kontinuierlich weiter und unterstützen Connected Worker in allen Produktionsphasen, von der Konzeption bis zur Betriebsoptimierung.

- Die Daten im industriellen Metaverse

Das A und O bilden die Daten im Industrial Metaverse. Sie ermöglichen es, komplexe Informationen kontextbezogen darzustellen. Dazu zählen nicht nur geometrische Daten für die Visualisierung. Auch Prozess- und Entwicklungsdaten sind essenziell, um Kontext zu schaffen und ein intuitives Verständnis zu ermöglichen. Das Gehirn des Menschen verarbeitet Bilder um ein Vielfaches schneller als Text, Bilder helfen beim Lernen, erklären schwierige Konzepte, inspirieren. Die Kunst besteht darin, relevante Daten gezielt zu einem kohärenten Bild zu bündeln, nutzbar zu machen und so zu visualisieren, dass der Connected Worker schneller und fundierter Entscheidungen treffen kann.

- Der Mensch im Zentrum: Der Connected Worker

Auch im zunehmend automatisierten Umfeld des Industrial Metaverse bleibt der Mensch unersetzlich. Der Connected Worker nutzt die digitalen Hilfsmittel, um seine Aufgaben effizienter und effektiver zu bewältigen. Vom Management bis zum Mitarbeitenden an der Produktionslinie ermöglichen die digitalen Hilfsmittel es den vernetzten Mitarbeitenden, direkt auf wichtige Produktionsdaten zuzugreifen.

- Anwendungsfälle und praktischer Nutzen

Anwendungsfälle finden sich in zahlreichen Bereichen. In der Qualitätssicherung werden beispielsweise Softwarefunktionen vorab geprüft oder Produktionsmitarbeitende virtuell an neuen Anlagen geschult, um Zeit und Ressourcen zu sparen. Diese vorbereitenden Maßnahmen stellen sicher, dass die Produktion effizient und ohne Verzögerungen fortgesetzt werden kann. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Use Cases, in denen das industrielle Metaverse konkrete Probleme adressiert und Lösungen bietet, die sowohl kosteneffektiv als auch qualitätsfördernd sind.

- Herausforderung: Implementierung des Industrial Metaverse

In der Vergangenheit waren die Datenstrukturen meist isoliert und schwer integrierbar. Unternehmen zögern daher noch heute in das Industrial Metaverse zu investieren . Moderne Kollaborationsplattformen, offene Standards von Dateiformaten und die Cloud-Technologien erleichtern inzwischen immens, Daten für neue Anwendungsfälle zu verwenden. Die Datenformate müssen nicht mehr mühsam konvertiert werden. Überall dort, wo die Berechtigungen vorliegen, werden Daten zusammengebracht und so unterschiedliche Use Cases bedient. Die neuen Technologien erleichtern die Integration und Vernetzung von Daten, wodurch sich neue Möglichkeiten für die industrielle Produktion ergeben.

Wir von EDAG PS und Feynsinn empfehlen, von Anfang an – von der Planung aus sukzessive mehrere Use Cases aufzubauen, beginnend mit dem Engineering und mit diesen Daten eine Durchgängigkeit zu schaffen. Dabei ist es wichtig, die Prozesse von Anfang an klug aufzusetzen. Die Durchgängigkeit der Prozesse sollte das Entwicklerteam stets im Blick haben. Selbstverständlich gilt bei dem Aufbau des Industrial Metaverse die an den jeweiligen Prozessen beteiligten Mitarbeitenden von Anfang an zu integrieren und zu informieren.

Ausblick und Vision des Connected Workers.

Im Industrial Metaverse der Zukunft ist der Connected Worker mit umfangreichen digitalen Hilfsmitteln ausgestattet. Mit diesen digitalen Hilfsmitteln agierend werden dem vernetzten Mitarbeitenden alle relevanten Informationen kontextbasierend zur Verfügung gestellt. Der Connected Worker richtet darauf die Arbeit aus und trifft Entscheidungen. Arbeitsschritte werden zunehmend automatisiert stattfinden. Menschen werden immer weniger manuelle Tätigkeiten ausführen.

Wir von EDAG PS und Feynsinn sind davon überzeugt, dass wir in zukünftigen Produktionsanlagen und auch im Management von Produktionsanlagen weitgehend vernetzte Menschen sehen werden, also Menschen, die mithilfe von digitalen Hilfsmitteln mit der Produktionsanlage kommunizieren. Die Automatisierung wird weiter voranschreiten, wobei unserer Meinung nach die Beherrschung dieser automatisierten Systeme oberste Priorität erhalten sollte. Dies ist durch die Menschen sicherzustellen, die digital mit den Produktionsanlagen vernetzt sind.

Der Connected Worker nimmt folglich innerhalb des Industrial Metaverse eine zentrale Rolle ein. Er bringt die für den jeweiligen Use Case benötigten Daten zusammen und wird mit den notwendigen, kontextbezogenen Informationen versorgt, die es ihm ermöglichen, Prozesse effizient zu steuern und anzupassen. Dies fördert nicht nur die Effizienz und Flexibilität in der Produktion, sondern hilft auch, den Fachkräftemangel zu überwinden und die Qualität der Ergebnisse kontinuierlich zu verbessern.

Die Investition in diese Technologien und der Aufbau eines industriellen Metaverse ist unserer Ansicht nach ein entscheidender Schritt für nachhaltigen industriellen Erfolg.

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Podcast

26.04.2024

Lesedauer: 1:30 min

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Jan Berner

Leiter Technik & Prozesse